Fechtschriften

Im Gegensatz zu den asiatischen Schwertkünsten gibt es beim europäischen Langen Schwert keine Überlieferung der Schwerttechniken in der Praxis. Das Lange Schwert ist im Laufe der Zeit von anderen Waffen abgelöst worden und die europäische Kunst des Schwertkampfes wäre in Vergessenheit geraten, hätten die alten Fechtmeister die Techniken damals nicht aufgeschrieben. So versucht man heutzutage anhand meist handschriftlicher Überlieferungen aus dem 14.-16. Jahrhundert das historische Schwertfechten zu rekonstruieren.

Johannes Liechtenauer

Johannes Liechtenauer ist der wohl bekannteste Fechtmeister des Mittelalters. Seine Fechtkunst war ursprünglich eine Geheimlehre, die nur mündlich in Form von verschleierten Merkversen weitergegeben wurde. Seine Meisterschüler waren es vermutlich, die diese Merkverse in schriftlicher Form niederschrieben, erklärten und sie somit einem breiteren Publikum zugänglich machten.

Peter von Danzig

Eine unserer Hauptquellen zur Rekonstruktion des Schwertfechtens mit dem Langen Schwert ist die frühneuhochdeutsche Handschrift aus dem Jahre 1452, die gemeinhin Peter von Danzig zugeschrieben wird. Das Original befindet sich unter der Bezeichnung Cod. 44 A 8 [Cod. 1449] in der Biblioteca dell’Accademia Nazionale dei Lincei e Corsiniana, Rom.z

Transkription

Die Transkription der Handschrift zusammen mit einer Übersetzung findet ihr online auf den Seiten der Fechtgruppe Hammaborg - Historischer Schwertkampf e.V.

Buch

Zum Nachlesen und Nachschlagen ist die gedruckte Buchfassung von Dierk Hagedorn sehr zu empfehlen. Ihr findet dort die Transkription auf der linken Seite und eine dazugehörige neuhochdeutsche Übersetzung.